Leseprobe Kreatin

Kreatin

Kreatin ist eine körpereigene Substanz, die hauptsächlich in der Muskulatur vorkommt. Es handelt sich dabei um ein so genanntes Amin, das wir Menschen vor allem durch Tierprodukte wie Fleisch, Käse und Eier aufnehmen.

Unsere Muskelzellen können sehr viel Kreatin speichern und lagern dabei gleichzeitig zusätzliches Wasser ein. Sie gewinnen somit an Größe und Volumen, weshalb viele Leistungssportler Kreatin als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Sie erreichen damit einen Kraftzuwachs von 20 bis 30 % innerhalb von wenigen Wochen und können die Dauer, in der ein Muskel belastet werden kann, erheblich steigern.

Dass Kreatin ein hilfreicher Nährstoff für Sportler ist, ist schon lange bekannt. In den siebziger und achtziger Jahren versuchten vor allem Gewichtheber, mit Hilfe der „Fleischmast“ ihre Kreatinspeicher zu erhöhen und so die Leistung zu steigern. Diese Mastkuren führten jedoch zu einer Erhöhung der Harnsäure und damit häufig zu gesundheitlichen Problemen. Auf der Suche nach sinnvollen Alternativen wurden 1990/91 erstmals Versuche mit synthetischen Kreatinformen durchgeführt. Dabei konnten mit der Gabe eines Kreatinmonohydrats erhebliche Kraft- und Muskelzuwächse verzeichnet werden. Ein Jahr später sorgte Kreatin auch öffentlich für Schlagzeilen, als Linford Christie, Olympia-Sieger von Barcelona im 100-Meter-Lauf, verkündete, dass er seine beachtlichen Leistungen unter anderem der Einnahme von Kreatinmonohydrat zu verdanken habe.

Allerdings hat sich Kreatin nicht bei allen Sportarten bewährt, denn es führt im Allgemeinen auch zu einer Gewichtszunahme, die beispielsweise beim Laufen oder Schwimmen eine Leistungsminderung bewirken kann. Kreatin empfiehlt sich aber für Kraftsportarten, Leichtathletik, Fußball, Tennis und andere Ballsportarten.

Die muskelaufbauende Wirkung interessierte ab Mitte der 90er Jahre auch die Wissenschaftler. 1995 wurde eine erste Studie vorgelegt, die bestätigte, dass Kreatin auch den Herzmuskel unterstützt und sich so hervorragend für eine Therapie bei Herz-Kreislauferkrankungen eignet. Eine weitere Studie im gleichen Jahr bestätigte die Wirksamkeit des Kreatins bei Muskelerkrankungen wie Muskelschwund und Dystrophien. 1996 belegte eine Doppelblind-Studie die Blutfett senkenden Eigenschaften von Kreatin. Zur gleichen Zeit arbeitete ein Team von Wissenschaftler an dem Nachweis, Glykogenosen mit Kreatin positiv beeinflussen zu können. Dabei handelt es sich um schwere Enzymdefekte, die genetisch bedingt sind und deren Symptome mit Kreatin gemindert werden konnten.

Auch bei Kindern, die an Enzephalomyopathien litten, wurde Kreatin hilfreich eingesetzt. 1997 bestätigte eine ergänzende Studie, dass das Amin bei allen Erkrankungen, die die Mitochondrien betreffen, Linderung verschafft.

Kreatin sollte nicht zusammen mit Kaffee eingenommen werden, da Koffein die Wirkung des Amins neutralisiert.

 

Silber

Jeder von uns kennt Silber, das weiße Metall, aus dem Schmuck und Münzen gefertigt werden. Doch neben seiner Schönheit werden Silber auch legendäre Eigenschaften zugesprochen, nämlich Bakterien, Viren und Pilze abzutöten. Im alten Griechenland und in Rom haben reiche Händler ihre verderblichen Flüssigkeiten in Silbercontainern aufbewahrt, denn das Metall verhinderte, dass Mikroorganismen die Ware befallen und sie verderben. Bevor es Kühlschränke gab, war es üblich, eine Silbermünze in einen Milchkrug zu legen, damit die Milch nicht so schnell sauer wurde.

Dass Silber auch gegen Bakterien wirkt wurde zum ersten Mal Ende des 19. Jahrhunderts dokumentiert. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts wurden unzählige wissenschaftliche Studien veröffentlicht, die auf die erstaunliche Wirkung von Silberprodukten auf alle Arten von Bakterien hinwiesen. Bis 1938 wurden auf der ganzen Welt in allen medizinischen Praxen Silbermaterialen benutzt und gegen Viren, Bakterien und sonstige schädliche Mikroorganismen eingesetzt. Als in den Jahrzehnten danach aber Penicillin und andere Antibiotika immer leichter erhältlich wurden, gerieten Silberprodukte schnell in Vergessenheit. Sie waren im Vergleich erheblich teurer und wirkten nicht ganz so schnell wie Antibiotika. Zudem waren Silberprodukte in der Vergangenheit schwierig zu handhaben, da sie oft unstabil hergestellt wurden.

Seit kurzem aber feiert Silber ein Comeback. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen hat der übermäßige Einsatz von Antibiotika zu weltweiten Resistenzen bei vielen Bakterienarten geführt. Zudem können heute Produkte, die Silber enthalten, weitaus günstiger hergestellt werden als früher. Sie sind außerdem sicherer, stabiler und leichter zu benutzen als früher. Stabilisierte, milde Produkte, die Silber und Proteine enthalten können nebenwirkungsfrei und effektiv zur Vorbeugung und zur Behandlung einer Vielzahl von internistischer und tropischer Erkrankungen eingesetzt werden. Dazu gehören unter anderen Infektionen der Gehörgänge, Pilzinfektionen wie Candida, die gewöhnliche Erkältung und andere virale Infektionen, Darminfektionen, Nebenhöhlenerkrankungen, Leukämie, HIV-Infektionen, Borreliose, Herpes, Zahnfleischentzündungen und Lebensmittelvergiftungen.

Ein gutes Silberprodukt muss Silberatome enthalten, denn Silberione sind höchst giftig. Um Bakterien oder andere Mikroben vernichten zu können, müssen die Silberpartikel in vergleichbarer Größe und ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen. Die Silberkonzentration sollte mindestens 50 Silberatome pro Million Trägeratome aufweisen.

Es ist aber nicht genau bekannt, wie Silber wirkt. Einer Annahme zu Folge bindet Silber die Mikroorganismen und veranlasst den Körper, sie zu eliminieren. Es ist aber auch möglich, dass Silber als Fremdkörper erkannt wird und so eine generelle Immunantwort provoziert, die auch die schädlichen Bakterien abtötet. Als dritte Möglichkeit wird erwogen, dass die schnellen Vor- und Zurück-Bewegungen, die für die kolloidalen Silberpartikel typisch sind, die pathologischen Organismen sprichwörtlich „pulverisieren“. Doch Silberatome töten selbst weder die Bakterien noch andere Organismen ab, denn nur die Ionen sind toxisch.

Dass Silberprodukte antimikrobiotische Wirkung zeigen und zudem in der Anwendung sicher sind, wurde in Studien bestätigt, bei denen riesige Mengen milder Silberproteine Menschen intravenös gespritzt wurden, die an chronischer Borreliose, AIDS oder Staphylokokken- oder Streptokokkeninfektionen litten.

Die empfohlene Menge Silberproteine beträgt im Schnitt 60 bis 80 Mikrogramm pro Tag.

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